Pavo Ivkovic - Sketchnotes und mehr

Pavo Ivkovic - Sketchnotes und mehr

Hi Pavo, schön dich hier zu haben. Erzähl uns doch ein bisschen was du so treibst… Wer bist du und was machst du?

Hi ich bin der Pavo, mittlerweile - zumindest auf Social Media - wahrscheinlich besser bekannt unter meinem Pseudonym “djangonaut.” Ich bin in erster Linie Illustrator und biete meinen Service für meine Kunden “komplett um den Stift” an. Sowohl digital als auch analog. Im Moment habe ich den Fokus ein bisschen beim digitalen Zeichnen aber das wechselt immer wieder. Die analogen Stifte liegen deshalb auch nicht brach.

Gerade digital mache ich viele Sketchnotes, viele Graphic Recordings, viele Ziel- und Strategiebilder im Business Bereich, also visuelle Kommunikation im Business Bereich. Und dann natürlich auch alles andere was sich illustrieren lässt Geschichten, Kurzgeschichten, Typography als Typo-Artist auch auf Live-Events.

Seit kurzem über viele tolle Wege und Netzwerke habe ich auch ein eigenes Buch geschrieben und herausgebracht. Im Buch gehts über das Thema Handlettering mit ProCreate. Leben und arbeiten ist bei mir in Köln, bin aber auch viel im deutschsprachigen Raum mit Workshops unterwegs.

I create things that make people smile.

 

Wow, eine ganze Menge was du machst. Ich habe auf deiner Website deinen Slogan gelesen “I create things that make people smile.” Was steckt für dich hinter diesem Slogan?

Das sind mehrere Ebenen. Einmal ist es mein Ziel meinen Kunden mit meiner Arbeit zu begeistern. Am Schluß eines Projekts oder einer Zusammenarbeit soll der Kunden sagen: “Poah… mit dem Pavo zusammengearbeitet zu haben war super toll, er hat mich verstanden und abgeliefert ich bin voll zufrieden.” Oft zaubert das den Menschen ein Lächeln aufs Gesicht und oft ist meine Arbeit etwas, das Menschen einfach erfreut. Egal ob das bei Privatkunden oder bei Business Kunden ist. Sowas ist für mich besser als jede Bezahlung. Wenn der Kunde begeistert ist und was in den Händen halten kann das macht mir einfach Spaß.

 

Das heißt du arbeitest sowohl mit Privat- als auch mit Business Kunden?

Vor meiner Selbständigkeit war ich viele Jahre lang in einer ganz anderen Branche tätig. Und so fängt man natürlich erstmal ganz klein an. Besonders, wenn man aus seiner vorigen Tätigkeit nicht großartig aus einem Netzwerk schöpfen kann. So fängt man erst mit kleinen Kunden an, knüpft Kontakte, geht Netzwerken und dann kommt langsam eines zum anderen.

Was hast du vor deiner kreativen Selbständigkeit gemacht?

Für 10 Jahre war ich im online Marketing tätig, bis ich mich dann dazu entschieden habe meiner Herzenssache zu folgen. Entweder jetzt oder nie. Ich hab schon immer gerne gezeichnet, gemalt und was entworfen. Das Interesse und der Wunsch nach einer kreativen Tätigkeit waren immer da. Der Stift kam sozusagen immer wieder zurück zu mir und den gebe ich auch jetzt definitiv nicht wieder her.

Gab es ein bestimmtes Ereignis wo für dich der Knoten geplatzt ist und du gesagt hast, jetzt mach ich das?

Ein bisschen ausschlaggebend war auf definitiv Social Media. Ich war im privaten auf Instagram unterwegs und hab da mal spontan eine Skizze gepostet. Die Skizze hatte ich so nebenbei am Frühstückstisch gemacht und einfach mal gepostet. Da kam dann ganz viel Zuspruch, nicht nur aus meinen Bekannten sondern auch von Leuten die ich gar nicht gekannt habe. Nach und nach hab ich dann weitere Sachen gepostet und gemerkt, dass daraus was werden könnte…

Über diese Schiene bin ich dann auch auf die ganze Hand Lettering-Szene aufmerksam geworden und so hat sich das dann entwickelt.

 

Du hast es vorhin schon kurz angesprochen. Du trittst unter dem Pseudonym “djangonaut” auf. Was hat es damit auf sich?

Die Kurzgeschichte geht zurück auf den Film Django Unchained von Quentin Tarrantino. Ich hatte den im Kino geschaut und war total geflashed davon. Einen Tag später und saß ich zuhause am Tisch und es lief der Song “The Joker” mit der Zeile “some people call me the space cowboy.”  

Ich hatte immer noch den Film im Kopf und plötzlich war dann da “Django”, “Space Cowboy” und irgendwie fügte sich dann für mich “djangonaut” zusammen. Als ich dann irgendwann meinen Instagram Kanal aufgemacht habe, dachte ich das passt doch ganz gut und seitdem bin ich dort als “djangonaut” bekannt.

 

Du hast vorhin das Thema Sketchnotes angesprochen und hast dazu auch sehr interessante Beispiele auf deiner Website. Erzähl uns doch ein bisschen mehr davon. Was sind Sketchnotes eigentlich und was kann man damit so machen?

Sketchnotes sind ne total starke Sache und ich bin da auch eher durch Zufall drauf gestossen. Mit einem Kunden (heute Kumpel) war ich damals beim Pizza essen. Wir haben uns darüber unterhalten was man so kreatives machen kann und er hat das Thema Sketchnotes angesprochen. Ich kannte das damals überhaupt nicht und er hat mir zwei bekannte Namen in dem Bereich genannt. Einmal den Benjamin Felis ein ganz bekannter Visualisierer aus Berlin und Mike Rhode, der ein Buch geschrieben hat zu diesem Thema.

Daraufhin hab ich mich mit dem Thema befasst und gemerkt, dass wir das eigentlich schon immer irgendwie gemacht haben. Früher in der Schule, wenn der Lehrer was erzählt hat und man Scribbled nebenher was dazu aufs Papier. Oder beim Telefonieren. Aktives zuhören, das heißt man hört etwas und macht dazu seine eigenen Notizen. Oft nutzt man dazu neben der Sprache bzw. dem Text Bilder um sich Dinge besser zu merken und komplexe Sachverhalte einfacher darzustellen. Man kann damit anderen viel einfacher was vermitteln und sich gestalterisch komplett austoben.

Es geht hierbei weniger darum, dass man Illustrator sein muss oder dass man zeichnen kann. Es geht weniger um Kunst, sondern um die Idee einen Sachverhalt auf eine bestimmte Art und Weise zu vermitteln. Das kann auch ganz simpel sein und das kann auch jeder. Momentan geht das Thema Sketchnotes total durch die Decke, nicht nur im Business sondern auch im Privatbereich findet das Thema total viel Anklang.

Besonders der Wunsch mal wieder was handgemachtes zu machen anstatt alles digital zu haben und auch um die eigene Kreativität wieder zu wecken, dafür ist das Thema Sketchnotes einfach wunderbar geeignet. Gerade auch für Kinder, dass die wieder lernen mit dem bunten Stift kreativ zu sein anstatt nur in den vorgegebenen Lernprozessen zu denken. Ich glaube, das kann für sehr sehr gut und hilfreich sein.

Gerade für Privatanwender, wo würdest du sagen lässt sich das Thema Sketchnotes überall anwenden? Hast du uns dazu ein paar Beispiele?

Überall da wo es um Informations- und Wissensvermittlung geht. Oder wo Prozesse beschrieben werden. Einmal für dich selbst um dich zu präsentieren, wie beispielsweise im Lebenslauf, wenn du lernen möchtest oder eben dein Wissen vermitteln willst. Oder auch Dinge, die normalerweise digital geschehen auf Papier zu bringen und visualisieren.

Ganz simpel kann z.B. auch ein Kuchenrezept sein, dass man bebildert und mit Text versieht. Schau dir mal die ganz alten medizinischen Zeichnungen von Michelangelo an. Das sind im Grunde genommen auch schon Sketchnotes. Oder eine bebilderte Einkaufsliste, die du deinem Partner oder deiner Partnerin geben kannst, damit er nicht anstatt Birnen, Äpfel kauft ;-)

Sketchnotes sind eine große Spielwiese auf der man sich kreativ unglaublich austoben kann.

Ich habe gesehen du bietest auch spezielle Sketchnotes Workshops an. Sind diese Workshops eher für den Unternehmerischen oder auch für den privaten Bereich?

Sowohl als auch… Wenn die Fragen aus dem Business Bereich kommen dann passe ich das auch speziell auf das jeweilige Unternehmen an. Aber gerne natürlich auch privat für alle, die Spaß an sowas haben. Digital ist das natürlich gar nicht so einfach, deswegen sind die Workshops alle vor Ort.

Du hast vorhin schon kurz angesprochen, dass du auch ein Buch herausgebracht hast. Handlettering mit ProCreate. Warum hast du dich dafür entschieden ein Buch im digitalen Bereich herauszubringen anstatt klassisch analog?

Ich hatte das Glück, dass mich ein Verlag darauf angesprochen hat der meine Arbeit kannte. Das Programm Pro Create ist für mich ein absoluter Game-Changer und etwas das mein Leben verändert hat. Meine Arbeitsweise ist dadurch extrem vereinfacht worden. Mein Workflow und meine Arbeit ist dank der digitalen Arbeitsweise einfacher, schneller und noch professioneller.

Andererseits gibt es nichts was Stift und Papier komplett ersetzen kann. Einen Stift und einen Notizblock hast du immer in der Tasche. Den kannst du sofort herausziehen und schnell eine Notiz machen. Und das wird denke ich auch immer so bleiben. Es finde es auch schade, dass viele digitale Lösungen versuchen die analoge Welt zu ersetzen. Dabei ist digital und analog in gewisser Weise eine ganz unterschiedliche Sache. In beidem kann man sich ganz unterschiedlich kreativ austoben.

Beim Thema Sketchnotes zum Beispiel hat man klassisch mit Stift und Papier eine Ebene. Klar kann man ein paar Effekte zaubern, aber digital ist da natürlich weitaus mehr möglich. Mit ProCreate kann man einfach unglaublich viele Dinge machen - manchmal vielleicht schon zu viel.

 

 

ZUM BUCH AUF AMAZON

Wenn dich ein Anfänger fragt womit er/sie starten soll, digital oder analog? Was sagst du ihm/ihr?

Beides. Der erste Handgriff zu Stift und Papier wäre für mich der Natürlichere. Gerade um erstmal dieses Handmuskelgedächtnis zu trainieren und um das auf Papier zu bekommen was man im Kopf hat. Auf einem Display ist das deutlich anders. Das ist ähnlich wie beim Laufen lernen.

Als Kind haben wir alle gelernt wie man läuft. Du kannst das, ich kann das. Laufen ist für uns eine ganz natürliche Bewegung, die wir ausführen. Gehst du aber das erste Mal aufs Eis, beispielsweise zum Schlittschuhlaufen kommst du ins Schlittern. Dein Körper kennt die Bewegung einfach noch nicht und ist es nicht gewohnt. Und genauso ist es mit dem Display und der glatten Oberfläche.

Man muss erst den neuen Stift kennenlernen, die Oberfläche neu annehmen usw. Ich empfehle auch die digitale Variante gleich zu Beginn zu lernen und sich damit vertraut zu machen. Der erste Schritt ist für mich aber klassisch Stift und Papier.

 

Dein erster Kontakt mit Skullpaper war auf einem Workshop, richtig? Wie ist das zustande gekommen?

Ein Kunde von mir war vor 2 Jahren auf einem großen Festival. Ich war im Auftrag des Kunden ebenso mit dabei um Time-Tattoos zu erstellen. Skullpaper kannte ich schon und ich hatte auch schon mit der Tattoo-Folie von Skullpaper selbst Erfahrungen gemacht. Auf dem Festival habe ich dann bemerkt, dass der Kunde ebenso die Skullpaper Tattoo-Folie im Einsatz hat. Für die Besucher des Festivals haben wir dann mit der Folie Tattoos gemacht. Jeder der wollte hat ein kleines Tattoo bekommen.

Ich weiß nicht mehr wie viele glückliche, strahlende Kinderaugen ich in diesen 3 Tagen gesehen habe. Alle liefen von oben bis unten beklebt mit Tattoos herum und waren super happy und hatten riesen Spaß daran. Für mich war das genauso viel Spaß Schriftzüge, Namen, Symbole und was sonst alles gewünscht war zu erstellen. Das war für mich der erste Live Auftritt und Skullpaper war mit dabei.

 

Was ist bei “djangonaut” für die Zukunft alles geplant? Wann kommt das Sketchnotes Buch? ;-)

Ja das wäre ja fast schon die logische Konsequenz. Noch nen Buch schreiben… Hmm? Sagen wir so… Während du ein Buch schreibst, sagen viele: “Boah… nie wieder.”

Es ist einfach ein krasser Prozess. Man steckt verdammt viel Zeit und Ressourcen rein, gleichzeitig aber auch sehr erfüllend ist. Aus rein finanziellen Gründen sollte man sowas gar nicht erst machen aber man möchte natürlich sein Thema vermitteln.

Sketchnotes Buch kann ich mir zwar gut vorstellen, aber steht momentan erstmal nicht an. Aktuell ist es wichtig gesund zu bleiben und zu schauen inweit das Business digital wachsen kann. Die Sachen, die man zuvor analog gemacht hat in die digitale Form zu übertragen. Es viele Sachen, die ich in Sachen Digitalisierung angehen möchte, bsp. ein kleiner Mini Shop mit Produkten.

Das Thema Sketchnotes und das arbeiten mit Stift und Papier möchte ich gerne weiter verbreiten, das liegt mir sehr am Herzen. Den Leuten zu zeigen, wie man mit Stift und Papier kreativ sein kann (mal losgelöst ob analog oder digital) und einfach mehr den Mut haben wieder kreativ zu sein oder es zu werden.

 

Wenn unsere Leser mehr über dich und dein Angebot erfahren möchte, wo kann man das am besten tun?

Am besten findet man mich entweder über meine Website: www.djangonaut.de

oder auf den Social-Media Plattformen Instagram: www.instagram.com/djangonaut

oder Facebook: www.facebook.com/djangonaut.

Mein neues Buch zum Thema “Handlettering für Procreate” findet man am besten direkt bei Amazon.

 

 

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Bilder: ©Pavo Ivkovic


 

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